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Spanien | Valencia

Aktualisiert: 3. Okt. 2019

Nach Madrid und Barcelona ist Valencia die drittgrößte Stadt Spaniens und bietet Sehenswertes für Groß und Klein. Valencia ist eine lohnenswerte Stadt, die man sich schon mal angeschaut haben muss.

Und auch wenn man es nicht glauben mag, Valencia ist die perfekte Stadt für Rollstuhlfahrer. Spanien ist allgemein ja schon überaus barrierefrei, im Gegensatz zu Deutschland, aber Valencia setzt nochmal ein Tüpfelchen auf das i. Die Altstadt ist, obwohl alt, ohne Stufen gestaltet. Überall gibt es Rampen, Rollstuhlfahrer können ohne Probleme alles erreichen und sogar die Bordsteinkanten gibt es ohne nervige Schwellen oder Hoppelpisten.

Valencia ist übrigens eine Stadt die sich am besten zu Fuß erkunden lässt. Mit Metro, Stadtbussen oder Taxen kann man längere Strecken gut überbrücken. Und auch im Januar ist Valencia ein tolles Reiseziel, da tagsüber locker Temperaturen von 20°C erreicht werden.


Kleiner Tipp noch vorab: FreeTour www.freetour.com bietet verschiedene kostenlose Stadtführungen mit Einheimischen an. Die Tour dauert ungefähr 2,5 Stunden. Anmeldung erforderlich.


Für Valencia, so wie es im Folgenden beschrieben ist, benötigt man 3 Tage. Dann wird der Urlaub auch kein Wettrennen gegen die Zeit.

1) „La Ciudad de las Artes y las Ciencias“ – Die Stadt der Künste und Wissenschaften liegt im trockengelegten Flussbett des Turia in Valencia und gilt als modernes Wahrzeichen der Stadt.


Wir waren dabei nur im L’Oceanogràfic. Es ist das größte Aquarium Europas und zeigt eine Vielzahl der Meeresbewohner. Im Delfinarium werden täglich 3 Shows gezeigt an deren Uhrzeiten man sich orientieren sollte. Ansonsten kann man zeitunabhängig die verschiedenen Bewohner unserer Meere und Ozeane bestaunen. Seelöwen, Weißwale, Pinguine und Walrosse warten drauf entdeckt zu werden. Im Haitunnel sollte man sich ausgiebig Zeit nehmen, um die beeindruckenden Haie und Rochen und deren Eleganz bewundern zu können. Doch auch die verschiedenen Quallenarten sorgen mit ihrer Leichtigkeit für einen beruhigenden und zugleich faszinierenden Moment.

Für Rollstuhlfahrer sind das Gelände und die Gebäude des L’Oceanogràfic absolut barrierefrei. Rampen und Aufzüge sorgen für die Zugänge zu den Aquarien. Rollstuhlfahrer erhalten eine kleine Ermäßigung des Eintrittspreises, die Begleitperson muss bezahlen.

Dauer ca. 3 Stunden


In der Stadt der Künste und Wissenschaften gibt es noch Folgendes zu bestaunen: L’Hemisfèric, Palau de les Arts, L’Àgora, Museu de les Ciències Prìncep Felip, L’Umbracle, Pont de l’Assut de l’Or.



2) Jardin del Turia

Das trockengelegte Flussbett der Turia ist die grüne Lunge Valencias. Auf rund 9 km Länge zieht sich der Stadtpark durch Valencia. Von Einheimischen besonders wegen der Möglichkeit für sportliche Aktivitäten beliebt und für Erholungssuchende bietet der Stadtpark immer ein wahlweise sonniges oder schattiges Plätzchen. Von großem Vorteil sind die Gärten der Turia besonders, da man darin relativ schnell zu Fuß, Rad oder Rollstuhl weiterkommt ohne ständig an Ampeln stehen bleiben zu müssen. Die Wege sind größtenteils gepflastert oder geteert und damit prima mit dem Rollstuhl zu befahren. Es gibt zwar barrierefreie Toiletten im Stadtpark, aber diese sind bei den rar gesähten Restaurants anzufinden.


Für alle Kinder ein Muss: In dem Roman Gullivers Reisen wurde Gulliver von den Liliputanern am Boden gefesselt und Winzlinge sind auf ihm herum geklettert. Solch ein Spektakel könnt Ihr im Parc Gulliver bestaunen. Ein überdimensionaler Gulliver dient den Kindern als Kletterturm mit diversen Rutschen. Der Eintritt ist frei, allerdings ist der Eingang beschränkt, denn es dürfen max. 400 Personen auf das Gelände. Nehmt Euch Zeit und lasst Eure Kinder toben und spielen. Ihr werdet es nicht bereuen!



3) El Carmen

Mitten in Valenica liegt das historische Stadtviertel El Carmen und verbreitet einen lieblichen Charme vergangener Zeiten. El Carmen ist ein Paradies für Fußgänger und Rollstuhlfahrer. Vergleichsweise wenig Autos tümmeln sich dort und die Wege sind gut befahrbar für alle bereiften Freunde. In einer Altstadt erwartet man als Rollstuhlfahrer eher höhere Bordsteinkanten und holprige Wege bzw. Straßen, nicht in El Carmen. Genießt vor Valencias Kathedrale einen Kaffee in der Sonne oder schlendert durch die kleinen Gassen des Viertels mit seinen kleinen, ganz eigenen Läden. Verschiedene Restaurants und Bistros erwarten Dich auf Deinem Weg durch das Stadtviertel.

Natürlich darf dabei ein Abstecher in den Mercat Central nicht fehlen. Die große und imposante Markhalle bietet alles, was den Gaumen entzückt. Fangfrischer Fisch, iberischer Schinken, frisches Obst und Gemüse, feinste Gebäcke und andere Leckereien können von Montag bis Samstag zwischen 7.00 – 15.00 Uhr gekauft werden. Für kleines Geld kann man sich vor Ort einmal durch die mediterrane Küche schlemmen. Rollstuhlfahrer können leider nicht durch den bekannten Haupteingang gehen, aber einmal um die Ecke geschaut und schon sieht man einen Eingang mit Rampen. Auch im Umfeld des Mercat Central tummeln sich verschiedene Händler und Läden, die einen Blick lohnen.

Besucher die donnerstags in Valencia sind sollten sich den Wassergerichtshof nicht entgehen lassen.


Ein kleiner Tipp: Wem in Spanien ein „Bocadillo com jamon iberico y queso manchego“ über den Weg läuft - probiert es, aber warm. Es ist ein belegtes Baguette mit iberischem Schinken und Manchegokäse und höchstwahrscheinlich werdet Ihr es lieben. Aber auch der iberische Schinken frisch im Mercat Central aufgeschnitten wird Euch das Wasser im Mund zusammen laufen lassen.



4) Bioparc

Abwechslung von der Großstadt bekommt man im Bioparc, dem Zoo von Valencia. Für anfänglich teures Geld erhält man Eintritt in den Bioparc, doch Rollstuhlfahrer bekommen 15% auf den Eintrittspreis und die Begleitperson ist frei. Dann ist der Preis schon wieder ok.


Aber warum sollte man diesen Zoo besuchen?

Im Bioparc ist es z.B. im Madagascar Bereich in das Gehege der Lemuren zu gehen und diese (fast) hautnah zu sehen. Ein Zoomitarbeiter achtet dabei stets darauf, dass Mensch und Tier - zu ihrer beider Sicherheit - sich nicht zu nahe kommen.

Auch war die Kombination und das Zusammenspiel der Gehege wirklich schön. So sieht man beispielsweise im Savanna Bereich eine Landschaft in dessen vorderem Bereich eine Löwin liegt und hinter ihr laufen Giraffen und Co. vorbei, ohne, dass man auf den ersten Blick die Grenzen der Gehege sieht.

Beim Blick vom Restaurant aus auf Nashörner, Zebras, Griaffen und deren Kumpanen könnte man fast meinen auf Safari zu sein.


Dauer ca. 4 Stunden



Bilder (c) just-camping.com

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